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Die folgenden Artikel wurden von unserem Pressesprecher Thomas de Marco veröffentlicht. Die Zeitungsartikel darunter mit freundlicher Genehmigung der Zeitung „Schwäbisches Tagblatt„.


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Kräuterführung in Wackersbronn am 21. September 2024

Zu Beginn der Kräuterführung in der Gartenanlage Wackersbronn muss außerhalb erst noch eine Brennnessel gesucht werden. „Die gibt es kaum noch in solchen Gärten“, sagt Gärtnermeisterin Christel Ehlers, die vor ihrem Ruhestand den Kräutergarten der Nudelfirma Alb-Gold betreut hatte und nun solche Führungen anbietet. Dann freut sie sich, dass ihr jemand eine Brennnessel bringt. „Das ist eine der ältesten und wichtigsten Heilpflanzen, ein richtiges Superfood. Die Samen sind sehr gehaltvoll, aus den eisenhaltigen Blättern kann man Suppe und Salat machen“, sagt Ehlers. „Das ist gut fürs Blut.“

Dann geht es los mit der Tour durch die Gärten. Leicht zu finden: der Giersch, Alptraum aller Gartenfreunde. „Der ist ein Problem, das nicht lösbar ist. Aber eigentlich ist der Giersch gesund und lecker in Salaten und Suppen. Etwas Feines – außer man hat es im Garten!“, sagt die Kräuterspezialistin. Gern gesehen sind dagegen Oregano, Zitronenmelisse, Borretsch oder die Heilpflanze Gundermann mit ihren Bitterstoffen.

Weiter geht es zum nächsten Garten, wo die Staudengärtnerin in einem Beet auf eine wahre Kräuterparade stößt. „Rosmarin wirkt anregend, Lavendel dagegen beruhigend“, sagt Ehlers und empfiehlt die entsprechenden Badezusätze. Salbei wiederum desinfiziert offene Stellen im Mund. Mit dem Johanniskraut kann man selbst ein Öl herstellen, das eine schmerzlindernde, muskelentspannende und entkrampfende Wirkung hat. Ehlers empfiehlt Mandelöl, in dem das Johanniskraut bleibt, bis das Öl rot wird. „Aber dunkel stellen und jeden Tag schütteln!“, rät die Staudengärtnerin.

Auf dem Weg zurück verblüfft Ehlers die acht Interessierten mit der Anregung, eine vollrunde gelbe Dahlienblüte mal in einem Salat mitzuessen. „Das ist richtig lecker in Asia-Gerichten“, sagt sie. Meerrettich sollte am besten in einem Gefäß angepflanzt werden. „Denn der ist ein Freund fürs Leben – den bekommt man nicht mehr los, weil er sich stark ausbreitet“, warnt die Kräuterkennerin.

Auf einem Tisch hat Ehlers noch einmal jede Menge Kräuter stehen und lässt verschiedene Sorten von Basilikum herumreichen: afrikanisches Basilikum, heiliges Basilikum aus Indien oder eine Pflanze, die nach Honigmelonen riecht und zuckersüße rote Blüten hat. Die Staudengärtnerin hat auch griechischen Bergtee oder Bohnenkraut dabei. Dazu gibt es Gierschlimonade und Kräuterlikör. Und auf einmal sind zweieinhalb Stunden vorbei. „Mir hat es Spaß gemacht, die Leute sind sehr interessiert“, sagt Ehlers. Und kann sich gut vorstellen, mal wieder eine Kräuterführung in Wackersbronn zu machen.


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